Preußischer Adler - Das Wappen auf dem Siegel der königlich preußischen Standesbeamten

NamensIndex

der Ost- und Westpreußischen Standesamtsregister
1.303.619 Einträge im Index
Bernhard Ostrzinski

Bernhard Ostrzinski

Verantwortlich für die Erfassung und Bearbeitung der Indexierungsdaten der Standesamtsregister.

Im Rahmen der RootsTech 2023 von FamilySearch hat Clemens unser Projekt in einem Online-Vortrag und Webinar vorgestellt. Dieser Votrag ist aufgezeichnet worden und kann bei YouTube oder direkt hier in unserer Seite eingesehen werden. Der Vorteil der Aufzeichnung liegt darin, dass ihr euch einzelne Passagen immer und immer wieder anssehen könnt, um die Tipps & Tricks dann gleich live hier auf unserer Webseite auszuprobieren.

Das Allensteiner Indexierungsprojekt blickt inzwischen auf eine mehrjährige Geschichte zurück, die sich in verschiedene Abschnitte gliedert. Auf den folgenden Informationsseiten könnt ihr die gesamte Entwicklung bis heute nachlesen.

Susann Pfeifer hat für uns ein Video erstellt, in dem unsere Geschichte und wichtigsten Fakten in einer Animation zusammengefasst werden. Susann ist selbst seit vielen Jahren eine passionierte und sehr erfahrene Familienforscherin und hat unser Projekt schon oft unterstützt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Susann für diese tolle Arbeit und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg mit ihrer eigenen Webseite Tiny family tree

Phase I: Das "Indexierungsprojekt" entsteht August 2013


Mit der Veröffentlichungspraxis der polnischen Staatsarchive zu den vorhandenen Standesamtsregistern aus dem Forschungsgebiet Ost- und Westpreußen wurde uns „Suchenden“ ein Mittel angeboten, von dem wir (es gibt inzwischen allerdings Ausnahmen) in Deutschland bisher nur träumen konnten. Im August 2013 begann Bernhard Ostrzinski erstmals damit, verschiedene standesamtliche Registereinträge zu suchen und stellte schnell fest, dass diese Arbeit mit einem enormen Zeitaufwand verbunden war. Ohne Kenntnis genauer Jahres- und Standesamtsangaben musste damals jeder Registerband jahrgangsweise bis zu den entsprechenden Fundstellen durchgesehen werden, da nur wenige Namensregister vorhanden waren.

So entstand die Idee, einen einfachen Namensindex zu erstellen, der den schnellen Zugriff zu den digitalisierten Registern für jeden Forschenden ermöglichte, und das kostenlos und ohne Mitgliedschaft in einem Verein. Beim damaligen Stand mit 30 digitalisierten Standesämtern im Archiv Allenstein war das eine überschaubare Aufgabe, die aber trotzdem nur mit vielen anderen Helfern gemeinsam zu realisieren war.

Nach einer Bitte zur Mitarbeit in der Ost-Westpreußen (OWP) -Liste und der Mailingliste des Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. fand sich schnell eine Gruppe von „Datenerfassern“, die bereit war, bei der Indexierung zu helfen. Eine Excel - Tabelle als Vorlage zur Erfassung der Register war schnell erstellt und denen, die sich zur Hilfe bereit erklärten, wurden die kompletten Standesamtsregister als einzelne Dateien zur Verfügung gestellt.

Zu Beginn des Projektes war noch nicht abzusehen, dass weitere Archive einbezogen und sich der Umfang der veröffentlichten Standesamtsregister rasch vergrößern würde. Mittlerweile sind mehr als 359 Standesämter mit über 26.879 Dokumenten und mehr als 974.026 Digitalisaten im Internet einzusehen! Und über die Namenssuche und die Verlinkung zum Register im Archiv Allenstein ist sichergestellt, dass man nicht, so wie früher, hunderte Registereinträge im Internet durchsuchen muss!

Erst durch die Bereitschaft von Familie Meier die Daten in ihren VFFOW - Online - Datenbanken zu veröffentlichen wurde die erste Version des Projektes „Namensindex digitalisierter Standesamtsregister Allenstein“ möglich. Anfragen zur Publikation der Indexierungsdaten im Internet an andere Mailinglisten und Vereine wurden entweder gar nicht beantwortet oder es konnten die Ansprüche „kostenlos, keine Mitgliedschaft im Verein, offen für alle!“ nicht sichergestellt werden. Deshalb gebührt der Familie Meier für die Unterstützung, die „Importfunktion“ der Datensätze in die Datenbank, sowie die Bereitstellung der Veröffentlichungsbasis ebenso großer Dank wie den vielen fleißigen Helfern bei der Indexierung!

Phase II: Das „AllensteinProjekt“ entsteht April 2015


Aus persönlichem Forschungsinteresse ging im Jahr 2015 etwa zeitgleich die Webseite von Clemens Draschba (allenstein.draschba.de) ins Netz, die ähnliche Interessen verfolgte und einen wesentlichen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Indexierungs - Projektes hatte. Ziel des AllensteinProjektes war es, eine regelmäßige Übersicht über die neu erschienenen Digitalisate aus dem polnischen Staatsarchiv in Allenstein zu ermöglichen. Auf der bis heute unveränderten Webseite des Archives war es unmöglich zu erkennen wann Digitalisate aus welchen Archivbeständen neu veröffentlicht wurden. Zu dieser Zeit wurden jede Woche etwa 11.000 neue Urkunden im Archiv digitalisiert und online gestellt.

Ein zeitgesteuerter automatisierter Webseitenabruf der polnischen Archivseite ermöglichte es täglich, sehr zeitnah zu überprüfen, welche Archivalien als neue Digitalisate verfügbar waren. Diese werden bis heute in unserer Zeitleiste chronologisch übersichtlich dargestellt.

Um einen Überblick über die Art der publizierten Dokumente zu erhalten wurden die Findbuchdaten automatisiert in die drei Kategorien

gegliedert und in den Bestandslisten entsprechend optisch durch eine Farbgebung dargestellt. Die neu gefundenen Archivalien wurden dabei direkt mit den digitaliserten Scans auf der Webseite des polnischen Staatsarchives verlinkt und nach einfachen Begriffen durchsuchbar gemacht.

Eine Reihe von regelmäßig auftretenden Fragen der Familienforscher konnten aber auch die Zeitleiste der Publikation und die Bestandsübersichten nicht zufriedenstellend beantworten:

  • Wo sind die Archivakten geografisch zu verorten?
  • Welche Standesämter liegen in der Nähe von … ?
  • Gibt es weitere Akten als Sekundärquellen aus der Region?

So kam im Jahre 2016 die auf Google Maps basierende Karte hinzu. Diese bietet eine Reihe weiterer Nutzungsmöglichkeiten, die weit über reine geografische Einordnung eines einzelnen Ortes hinausgehen:

  • Übersicht der digitaliserten Aktenbestände zu diesem Ort,
  • Liste der nächstgelegenen Orte mit digitaliserten Quellen und Entfernungsangabe,
  • Verlinkung auf das „Virtuelle Kartenforum“ der SLUB Dresden, um auch historische Messtischblätter mit modernen Satellitenkarten zu überlagern,
  • Verlinkung auf das „Geschichtliche Orts-Verzeichnis“ GOV des Vereins für Computergenealogie,
  • Export aller Orte als KML-Datei für die Darstellung in Google-Earth

Jeder Ort in der Karte ist dabei mit einem markanten Punkt in der Ortschaft verbunden, so dass recht einfach per Google-Street-View die heutige Ansicht des Ortes bei einem virtuellen Spaziergang erlebt und besucht werden kann. Dies ist gerade für ältere Familienforscher mit Kindheitserinnerungen immer wieder eine aufregende Erfahrung.

Phase III: Beide Projekte verschmelzen zu einem „Leuchturmprojekt“ Juni 2017


Verschmelzung AllensteinProjekt und Indexierungsprojekt

Es lag nahe, diese beiden genealogischen Forschungshilfen zu einer gemeinsamen, modernen und attraktiven Webseite mit vielfältigen Suchfunktionen zu vereinen. Nach einigen Vorüberlegungen wurde ein gemeinsames Projekt unter dem Namen „Allensteiner Indexierungsprojekt“ daraus, für dessen Veröffentlichung der Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. die materielle und technische Basis auf seinem Vereinsserver bereitstellte. Eine Vortragsfolie von Clemens Draschba aus dem Januar 2017 verdeutlicht sehr anschaulich die Ausgangssituation und die Begründung zur Verschmelzung der beiden Projekte:

Nach und nach entstand ein offenes NamensIndex-Projekt von digitalisierten Standesamtsregistern aus dem Forschungsgebiet der historischen Provinzen Ost- und Westpreußens, ein Hilfsmittel zur Namens- und Ortssuche, sowie für Fundstellen zu weiteren Dokumenten, Akten und Belegen. Zusammengefasst handelt es sich um ein

"Vereinsoffenes Mitmachprojekt als Gemeinschaftsarbeit interessierter Familienforscher"

Erst durch die Vernetzung der beiden Datenbestände wurde es möglich, nach Familiennamen in der „Umkreissuche“ zu recherchieren. Da die Standesamtsregister mit den Archivbeständen verknüpft sind und diese wiederum georeferenziert sind, ergibt sich auch die Möglichkeit nach Personen in einem bestimmten Landkreis oder einer wählbaren Umgebungsentfernung von 5, 10, 25, 50 oder 100 km zu suchen. Dies stellt eine Suchfunktionalität dar, die bisher nur sehr selten in professionellen genealogischen Portalen zu finden ist.

Auch die, im September 2017 hinzugekommene, Namensverbreitungskarte ist ein typisches Beispiel für die Richtigkeit der Kernaussage der Vortragsfolie: Die Vernetzung von multidimensionalen Datensätzen schafft neue Sichtweisen auf die Daten. Durch die interne Datenverknüpfung der indexierten Standesamtsurkunden mit den georeferenzierten Archivbeständen kann jede einzelne Person aus einem standesamtlichen Beurkundungsort in der Karte geografisch zugeordnet werden. Eine einfache Summenbildung der Anzahl von Personen mit einem spezifischen Familienname in einem Beurkundungsort kann grafisch in einer Karte durch einen Kreis dargestellt werden und vermittelt so einen visuellen und leicht verständlichen Eindruck von der geografischen Dichteverteilung der Namenshäufigkeit.

In das neue „Indexprojekt“ wurden weitere polnische Archive und Archivalien einbezogen und sind inzwischen ebenfalls schnell erreichbar. Übernommen wurden auch bereitgestellte Daten von Vereinen und Familienforschern, wenn sie die Voraussetzungen erfüllten, keine kommerziellen Interessen zu verfolgen oder Bindung an Listen oder Vereine zu haben. Eine Besonderheit bei der Aufnahme von Standesamtsregistern, die nicht aus Archiven, sondern anderen Quellen stammen, ist das Fehlen einer Archivsignatur. Das betrifft auch die Daten des polnischen Genealogievereins (PTG). Auch dort kommt man über die Verlinkung zum gesuchten Dokument. Bei der Suche auf der PTG - Seite sollte man die Kennzeichnung der Registerarten

  • U = Geburtsregister [Urodzeń]
  • M = Heiratsregister [Małżeństwo]
  • Z = Sterberegister [Księga Zgonów]

kennen. Damit ist auch deutlich, warum in der kompletten Datenbank diese Buchstaben den Registern zugefügt sind.

Mit der Verlinkung zu metryki.genealodzy.pl kommt man direkt zur Auswahl der einzelnen Regionen und weiter bis zu den Standesämtern. Durch die Verlinkung zur Datenbank des polnischen Genealogievereins ist diese damit ebenfalls für uns nutzbar. Basis des Indexprojektes bleibt aber wie bisher der Bestand an digitalisierten Standesamtsregistern in den Archiven unseres Forschungsgebietes.


Leider gestaltete sich die Zusammenarbeit mit dem Vorstand des VFFOW aus unterschiedlichen Gründen seit 2019 zusehends schwieriger und wirkte sich auch auf das Projekt aus. Wurde einerseits unser Projekt vielfach als „Leuchtturmprojekt“ des Vereins bezeichnet und hochgelobt, so wurden wir andererseits unter Druck gesetzt unser Logo zu ändern. Verlinkungen zu unserer Webseite im Internet und Genwiki wurden entfernt und Facebook-Beiträge über unser Projekt, die das Adler-Logo zeigten wurden gelöscht, ohne uns darüber zu informieren. Aus diesem Grund entschieden wir uns bereits im Dezember 2019, eine eigene Facebookseite für unser Projekt online zu stellen, um von diesen Eingriffen durch den VFFOW-Vereinsvorstand in unseren Informationstätigkeiten unabhängig zu sein.

Bestehende Differenzen zwischen dem Vorstand des Vereins und den Initiatoren des Projektes wurden bis heute nicht geklärt und führten, im Interesse der Nutzer des Projektes, zur Trennung vom Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen.


„Die erste Million ist immer die schwerste“

Am 18. September 2020 feierte unser Projekt einen der größten Meilensteine seit seiner Entstehung, mit Überschreiten der Anzahl von über 1.000.000 indexierter Standesamtsakten aus den historischen Provinzen Ost- und Westpreußens. Diese Leistung wäre ohne die vielen ehrenamtlichen, freiwilligen und fleißigen Helfer niemals möglich gewesen. Auch hierfür sagen wir ausdrücklich noch einmal Danke! an euch!

Phase IV: NamensIndex.org – Der Leuchtturm steht auf eigenen Beinen Oktober 2020


Seit Mitte Oktober 2020 ist die Kooperation unseres Projekts mit dem Vorstand des VFFOW beendet. Innerhalb kürzester Zeit wurde die eigene Internetdomain „NamensIndex.org“ beantragt, uns zugewiesen und das „Allensteiner Indexierungsprojekt“ konnte seine Aktivitäten durch einen Umzug unter ein eigenes Dach fortsetzen, ohne dass die „Suchenden“ von diesem Umzug in der Nutzung unserer Daten beeinträchtigt wurden. Das Projekt trägt auch weiterhin mit Stolz den preußischen Adler als Symbol für das Dienstsiegel der preußischen Standesbeamten. Die Unabhängigkeit von einem Verein verschafft uns auch den notwendigen Freiraum für die große Anzahl von Neuerungen, die seither Einzug in das Projekt erhalten haben. Diese möchten wir an dieser Stelle erläutern:


Mengenlehre Digitalisate Staatsarchiv Allenstein

Digitaler Wandel in der polnischen Archivlandschaft

Die polnische Archivlandschaft unterliegt einem steten digitalen Wandel. Dadurch wächst auch unser Projekt zusehends mit neuen Funktionalitäten:
Bereits im Juli 2019 ging der neue Findbuchserver der polnischen Staatsarchive Szukajwarchiwach.gov.pl online. Seither werden neue Digitalisate aus unserem Forschungsgebiet nur noch auf diesem Server und vom Staatsarchiv in Allenstein direkt publiziert. Unsere Bestandsdaten haben wir aus diesem Grunde um eine Verlinkung zu diesem Webserver im Dezember 2020 ergänzt, sofern sich dort ebenfalls Digitalisate in den Beständen befinden. Erkennbar ist dies durch das blaue Symbol in der rechten Spalte "Szukaj" der Bestandslisten. Auch erste Standesamtsregister, die ausschließlich über diesen Server zugänglich sind, wurden seither in den Namensindex aufgenommen. Sie sind aktuell (Stand Februar 2021) noch nicht vollständig mit den Bestandsdaten verknüpft; das wird jedoch in Kürze erfolgen. Ein erster Prototyp läuft inzwischen erfolgreich auf einem Testserver unseres Projekts. Dann werden nicht nur die Bestandsdaten, sondern auch die einzelnen Registerbände und Dokumente der Akten vollständig neu auf den zentralen Findbuchserver verlinkt sein.

Am 1. März 2020 wurde seitens der polnischen Archivverwaltung der ehemalige Findbuchservice aus dem SEZAM-Verbund offline geschaltet. Dadurch entfällt für Familienforscher die Möglichkeit einer übersichtlichen und gezielten Suche nach Kirchenbucharchivalien ebenso wie die gezielte Recherche nach verfügbaren Standesamtsregistern und Personenstandsdaten aus dem PRADZIAD Dienst. Diese Angaben sollen seither nur noch über den neuen Findbuchserver recherchierbar sein. Auch dies stellt uns vor besondere Herausforderungen.

Zu befürchten steht, dass in absehbarer Zeit der Dienst Szukajwarchiwach.pl offline gestellt wird und „vom Netz geht“. Damit verlieren die Familienforscher einen weiteren reichhaltigen Fundus an wertvollen Metadaten, Tags und Datenattributen aus den polnischen Archivquellen. Derzeit verlinkt unser Projekt noch eine große Anzahl der Dokumente und Standesamtsregister auf diesem Server. Aber wir bereiten uns auf einen Wechsel vor, den wir in Kürze und nach intensiven Tests unserer Datenbankprozesse vollziehen werden.


Personenkarte

Neue Funktionalität: Die Personenkarte

Am 7. Januar 2021 wurde unser Projekt um eine neue und für die weitere Entwicklung sehr wichtige Funktionalität erweitert: „Die Personenkarte“.

In den Ergebnislisten der erfassten Standesamtsregister kann der Nutzer in der Spalte ganz links die ID eines Eintrages auswählen und gelangt so in eine individuelle Personenkarte für diesen Eintrag. Diese Personenkarte fasst alle uns bekannten Details zu diesem standesamtlichen Eintrag zusammen. Das beinhaltet die Angaben zur Person gemäß der Erfassung, die Angaben zur der Archivquelle und auch die geografischen Angaben zum Ort der Beurkundung. Viele dieser Informationen sind darüber hinaus auf andere Internetquellen verlinkt und führen so zu weiteren Recherchemöglichkeiten. Von dieser Bildschirmseite kann sich der Benutzer einen Screenshot machen, um alle Details für die eigene Archivierung der Fundstelle in einem Überblick zu haben. Sehr viel eleganter ist die Möglichkeit die wesentlichen Angaben in die eigene Zwischenablage zu kopieren, um sie in sein Genealogieprogramm zu übernehmen. So vermeidet man Übertragungsfehler in seiner eigenen Forschung. Hierfür gibt es extra einen „Copy & Paste“ Button:  

Eine weitere Besonderheit der Personenkarte ergibt sich für standesamtliche Heiratsregister, indem für eine einzelne Person automatisch aus dem Datenbestand der jeweilige Ehepartner herausgesucht und angezeigt wird. Basis für diese automatisierte Zuordnung ist die gemeinsame und identische Bezeichnung des Registereintrages des Heiratsereignisses.

Bei der Nutzung der Personenkarte ist unbedingt darauf zu achten, dass weder die ID einer Personenkarte noch der Link zu der Personenkarte selbst einen permanenten Charakter haben. Bei einem nächsten Update unseres Datenbestandes werden sich diese Angaben höchstwahrscheinlich ändern. Deshalb gibt es den "Wichtigen Hinweis" direkt auf der Seite.


Formular für eine Korrekturmeldung

Neue Funktionalität: Korrekturen online melden

Mitte Januar 2021 wurde die Personenkarte um die Möglichkeit eines Online-Korrekturformulars erweitert. So können Fehler im NamensIndex durch falsche Lesung, Transkriptionsfehler oder falsche Zuordnung direkt durch das Korrekturformular an uns mitgeteilt werden. Damit entfällt die Notwendigkeit uns eine E-Mail zu senden. Eine Korrekturmeldung kann völlig anonym erfolgen. Die Angabe von Name oder E-Mailadresse des Meldenden sind rein optional und freiwillig.

Alle eingehenden Meldungen werden durch Bernhard Ostrzinski geprüft und anschließend in unserem Datenbestand geändert. Mit dem nächsten regelmäßigen Update des Datenbestandes gehen die Korrekturen dann online. Der aktuelle Status der Korrekturmeldung ist dabei jederzeit in der Personenkarte transparent erkennbar.

Wer unser Projekt aktiv unterstützen möchte, kann gezielt nach Indexierungsfehlern suchen und uns diese über die Korrekturfunktion mitteilen. Für uns zählt nicht nur die Quantität an Daten – sondern ganz wesentlich auch die Qualität.


Compgen Metasuche

Anbindung an die Metasuche des Vereins für Computergenealogie

Im Zeitalter der Digitalisierung des 21. Jahrhunderts gewinnt die projekt- und vereinsübergreifende Vernetzung genealogisch wertvoller Daten zunehmend an Bedeutung. Diese zeitgemäßen Vernetzungsmöglichkeiten über moderne Webschnittstellen des Internet sind fundamentaler Bestandteil eines modernen familienforscherischen Zeitalters. Leider sind bisher nur wenige Vereine bereit sich diesen modernen Herausforderungen zu stellen oder technisch in der Lage diese zu realisieren. Viele Vereine gehen hingegen sehr protektionistisch mit ihre Daten um und stellen diese nur den eigenen Vereinsmitgliedern zur Verfügung. Unser Projekt wurde, von der ersten Stunde an, immer von dem Gedanken eines gemeinnützigen „Open-Access“ Zugangs zu den Daten für die Allgemeinheit geleitet.

So freut es uns besonders, dass durch Anregung und mit Unterstützung von Dr. Jesper Zedlitz vom Verein für Computergenealogie e.V. (Compgen) nunmehr auch der Datenbestand unseres „Allensteiner Indexierungsprojektes“ an die Metasuche des Compgen angeschlossen werden konnte und seit dem 23. Januar 2021 in diese wichtige genealogische Suchmaschine frei zugänglich eingebunden ist.

Durch die weitgehende Vernetzung der Daten über eine zeitgemäße REST-Schnittstelle erschließen wir unserem Projekt einen großen Kreis zusätzlicher Nutzer und machen zugleich unseren Datenbestand mit mehr als 1 Million indexierter Standesamtsurkunden aus den historischen Provinzen Ost- und Westpreußen auch Familienforschern zugänglich, die nicht sofort auf die Idee gekommen wären nach ihren Vorfahren in dieser Region zu suchen. Klickt man eine Fundstelle in der Compgen Metasuche an, so gelangt man automatisch mit einem einzigen Mausklick in die Personenkarte zur Indexierung zu diesem Standesamtseintrag auf unserer Webseite. Inzwischen kamen so bereits 4.564.548 genealogische Suchanfragen an unseren Datenbestand zusammen. Dabei mußte kein einziger Datensatz aus dem Namensindex auf die Server des Compgen transferiert werden. Wir bedanken uns ganz ausdrücklich bei Jesper für seine Unterstützung.

Ein Ausblick in die Zukunft Februar 2021

Wie geht es weiter? Was haben wir noch auf unserer ToDo-Liste für zukünftige Erweiterungen?


Mit Hochdruck arbeiten wir aktuell daraufhin, an die geänderte polnische Archivlandschaft und an die sich verändernden Findbuchsysteme der Archive Anschluss zu finden. Die Unterschiede in den Datenmodellen der Findbuchserver sind nicht für jedermann auf den ersten Blick erkennbar. Hier sind wir inzwischen einen guten Schritt voran gekommen.

Auf Szukajwarchiwach.gov.pl befinden sich inzwischen weitere Standesamtsregister aus den Archiven Lyck und Danzig, die korrekt in unserer Bestandsübersicht und Zeitleiste erfasst und georeferenziert werden müssen, um anschließend im Namensindex aufgenommen zu werden. Eine strukturelle Ergänzung unseres Datenmodells soll auch weitere Archivbestände ermöglichen. Die standesamtlichen Personenstandsurkunden stellen dabei aktuell nur einen denkbaren „Sonderdatenbestand“ dar.

Die Jahre der Arbeit mit den Archivbeständen haben gezeigt, welche hochkarätigen genealogischen Schätze sich in der „digitalen Fundgrube“ der Kategorie „Sonstige Akten“ befinden. Um nicht nur den Standesamtsregistern, sondern auch anderen genealogisch sehr wertvollen Akten einen würdigen Platz zu geben, werden wir unsere Webplattform zukünftig für die Indexierung von Kleinprojekten erweitern. Voraussetzung hierfür ist, dass die indexierten Quellen sich unmittelbar über unsere Bestandsdaten direkt mit den digitalen Scans aus den Archivportalen verknüpfen lassen. Dabei soll sich die Verbindung zwischen einer indexierter Person zu den digitalisierten Originaldokumenten mit nur einem Mausklick öffnen lassen. Denn dies ist ein Grundgedanke des NamensIndex:

Wir bieten eine Forschungshilfe von der Namensuche hin zum digitalen Zwilling der historischen Quelle!

Hierfür stehen weitere Projekte in der Warteschlange und kurz vor einer Fertigstellung. Natürlich sind auch diese indexierten Datenbestände dann ganz automatisch an die Compgen Metasuchmaschine angeschlossen: Die Technik und die Schnittstelle steht dafür ja schon bereit.

Die Datenprozesse „hinter den Kulissen“ haben wir in den vergangenen Monaten kontinuierlich auf neue technische ETL-Prozesse und Plausibilitätsprüfungen umgestellt, die aus dem Bereich der „Data Science“ kommen und uns somit die Arbeit wesentlich erleichtern können. Daran werden wir kontinuierlich weiterarbeiten, um für die neu hinzukommenden Indexierungsprojekte eine stabile technische Basis zu erzeugen, die unsere Arbeit erleichtert.

Last but not least, kommt auch unsere Webplattform so langsam in die Jahre und bedürfte in absehbarer Zukunft einer Renovierung mit neueren Webframeworks der letzten Generation. Es ist uns ein persönliches Anliegen, stets mit den aktuellsten technischen Entwicklungen in der Daten- und Internettechnik neue und zeitgemäße Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.

Clemens Draschba und Bernhard Ostrzinski, Februar 2021

Clemens Draschba

Clemens Draschba

Verantwortlich für Software- Entwicklung, Datenbanktechnik und die automatisierte Prüfung der Archivbestände.